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Chorworkshop mit Martin Carbow

Eigentlich hätte es ja schon im letzten Jahr stattfinden sollen, musste dann aber auf 2009 verschoben werden: Der Chorworkshop mit Martin Carbow.

    Unsere Freunde vom Gospelchor Voice aus Herdecke unter der Leitung von Thomas Rechenberg haben die „in Gospelkreisen als Komponist, Arrangeur und Chorleiter bundesweit als vielbeachtete Größe“ (WR Herdecke) Martin Carbow eingeladen, um einen Wochenendworkshop mit ihnen zu veranstalten. Sie wollten diesen Workshop nicht allein, sondern mit anderen Chören zusammen begehen, so dass wir am Wochenende 7. und 8. Februar zusammen mit Voice auch noch Canta-Strophe aus Dortmund, Querbeet und die Grooving Voices aus Wetter sowie Tonart aus Lünen treffen und kennen lernen durften.

    Alles in allem war es eine bunte Gruppe von rund 150 Männern und Frauen, die sich am Samstag morgen im Konzertsaal der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung einfanden, womit der Saal so gut gefüllt war, dass sich nur noch wenige freie Stühle finden ließen.

    Das war aber kein Problem, denn als Martin Carbow nach dem Einsingen hinzustieß, lies er uns als erste Amtshandlung gleich mal die Stühle entfernen. Zwar heißt es „Weiße sind Menschen, die im Sitzen singen können“, aber um uns den Groove, wegen dem Carbows gleichnamiger Chor 2002 beim Deutschen Chorwettbewerb den ebenso genannten Groove-Sonderpreis gewann, beizubringen, brauchte er einen stehenden, swingenden und beweglichen Chor, und da wären Sitzgelegenheiten nur im Wege gewesen.

    So ungewohnt, wie zwei Probentage praktisch komplett auf den Füßen zu verbringen war für uns auch Martins Arbeitsweise. „Mit Noten arbeite ich praktisch nie“, sagte er uns ganz zu Anfang, setzte sich an den Flügel, spielte ein paar Takte, sang uns eine Phrase vor, ließ sie nachsingen, sang wieder vor. Das ging so lang, bis der XXXL-Chor Musik, Text und Bewegung verinnerlicht hatte, dann ging es mit der nächsten Phrase weiter.

    Kritik übte der Autodidakt nur breit lächelnd mit Sätzen wie „Ja, es sieht super aus, wenn jede Reihe in eine andere Richtung swingt, aber ihr kommt dann leicht aus dem Rhythmus“ oder „Das hört sich toll an, was ihr da singt, aber lasst uns doch meine Variante noch einmal probieren“.

    Am Nachmittag kamen dann doch Noten zum Einsatz, um bei den mehrstimmigen Zeilen in etwas schnellerem Tempo voran zu kommen, schließlich standen wir unter einem engen Zeitplan und wollten am Sonntag in der Stiftskirche dem Herdecker Publikum zeigen, was wir gelernt hatten.

    Gegen 19 Uhr endete dann unser erster Tag voller neuer Eindrücke und voll der wunderbaren Verpflegung, die Voice ihren Gästen servierten. Allerdings nur der offizielle Teil, denn nach dem Abendessen verwandelte sich der Konzertsaal mit Hilfe eines MacBooks, eines Beamers und leistungsstarken Boxen in eine choreigene Diskothek, wobei sich auf der Tanzfläche nicht nur die von Thomas Rechenberg als „tanzwütig“ beschriebenen Mitglieder von Voice, sondern auch ein recht großer Anteil Outta Limits tummelten, was zeigt, dass man sich auch nach einem Tag Probenarbeit ohne Stühle nicht nur noch auf den Beinen, sondern sogar noch rhythmisch in Bewegung halten kann.

    Am nächsten Tag probten wir die erlernten Stücke wie am Vortag weiter, nachmittags war dann für alle Chöre Zeit, diejenigen Stücke, die zum Konzert am Abend mitgebracht worden waren, noch einmal in kleiner Runde zu singen und dabei auch die eine oder andere Überraschung in der Tonhöhe zu erleben („Wie jetzt, ‚G‘? Ich dachte, Du hättest ‚E‘ gesagt?!?“).

    Den Abschluss bildete dann das Konzert in der Stiftskirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war (zugegeben, gut ein Drittel der Plätze brauchten die anwesenden Sänger), und an dem sich die Chöre zunächst ein Bild davon machen konnten, was denn die jeweils anderen mitgebracht hatten (hinterher wurden fleißig Titel, Arrangeure und Verlage von Notensätzen getauscht, was zeigt, wie sehr wir uns gegenseitig gefallen haben). Outta Limits schlossen den Reigen mit „Teo Torriatte“, „Mad World“ und „May God Be With You“ ab, dann stellte sich der gesamte Workshopchor dicht an dicht in den Altarraum, um Martins Stücke „Free Your Soul“, „He Is Always Close To You“ und „Take My Hand“ zu präsentieren.

    Das Publikum bedanke sich für die Darbietung mit frenetischen Applaus, in den dann alle Sängerinnen und Sänger einstimmten, um dem Dozenten zu danken.

    Wir haben an diesen zwei Tagen viele neue Erfahrungen im Bereich Chordidaktik und Bewegung gemacht. Es hat uns sehr gefreut, einmal wieder mit Voice zusammen zu singen und auch die anderen Chöre kennen zu lernen und bedanken uns noch einmal für die Einladung. Auch wollen wir Voice an dieser Stelle ganz herzlich zu ihrem fünfzehnjärigen Bestehen, dass sie mit dem Abschlusskonzert feierten, gratulieren (damit seid ihr ein Jahr älter als wir – wir wollen also nicht noch einmal „alter Chor“ hören, Thomas ;-) ).

    All jenen, die uns in Herdecke verpasst haben, sei unser Jahreskonzert am 10. Juni in der Erlöserkirche ans Herz gelegt, an dem Outta Limits das nächste Mal live zu erleben sind.

Es grüßen
Outta Limits

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